Etwas was mich schon lange an der DNA gest?rt hat, war die gelb/orange Tachobeleuchtung. Das Ziffernblatt des Drehzahlmessers ist auch nicht gerade der Bringer. Also machen wir uns mal an die Arbeit. Eine andere Beleuchtung muss her und das Ziffernblatt sollte nach M?glichkeit auch erneuert werden.
Datum: | 23.07.2006 |
Schwierigkeitsgrad: | |
Spezialwerkzeug: | nicht nötig |
Material: | Punktrasterplatine, LEDs, Widerstände, Schleifpapier, Sprühlack, Fotopapier, Acrifix 192 |
Damit man an die Tachoeinheit rankommt, muss zunächst die Front gelöst werden. Dazu werden die Schrauben der Blinker mit einem 4 mm Sechskant-Steckschlüssel herausgedreht aber nicht vollständig entfernt. | |
Anschließend werden die unteren Schrauben mit einem 5 mm Sechskant-Steckschlüssel nur gelöst. Die oberen werden vollständig herausgedreht. | |
Nun kann man die Front so weit nach vorne kippen, bis man an alle 7 Schrauben herankommt, die die Tachoeinheit halten. |
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Wenn die Tachoeinheit vollständig gelöst ist, müssen an der Rückseite nur noch 2 Kabel abgesteckt werden um die Tachoeinheit vom Rest des Rollers zu befreien. |
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Hier sieht man die befreite Tachoeinheit mit Halterung. |
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Auf der Rückseite befinden sich 3 Muttern, die mit einem 10 mm Maulschlüssel gelöst werden. |
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Nun kommt man auch an die Schrauben der eigentlichen Tachoeinheit heran. |
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Nachdem alle 7 Schrauben entfernt wurden, lässt sich die Rückseite abnehmen. |
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Die Platine lässt sich ganz einfach herausnehmen. Tacho und Drehzahlmesser sind mit der Hauptplatine verbunden. An dieser Stelle kann man schon mal die Drehzahlmessernadel abziehen. |
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Den Rest des Drehzahlmessers entfernt man durch Lösen der beiden Schrauben auf der Unterseite. |
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Hier sieht man die Einzelteile aus denen der Drehzahlmesser zusammen gesteckt ist. Das Ziffernblatt ist auf eine Plexihalterung aufgedruckt. |
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Das LCD des Tachos befindet sich unter einer schwarzen Blende, die seitlich mit aufsteckbaren Halterungen befestigt ist. |
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Damit man an die Hintergrundbeleuchtung des LCD herankommt, muss leider das komplette LCD abgelötet werden. Mit Hilfe einer Entlötpumpe oder Entlötlitze werden die Pins des LCD freigelegt. |
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Mit etwas Geduld und Übung fällt diese Arbeit auch nicht allzu schwer. |
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Wenn man erfolgreich alle Pins vom Lötzinn befreit hat, kann man das LCD incl. dem weißen Rahmen von der Platine ablösen. |
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Auf der Platine befinden sich 6 SMD-LEDs. Diese sind für die gelb-orange Hintergrundbeleuchtung verantwortlich. Versuche mit anderen SMD-LEDs in anderen Farben (blau) haben leider nicht den gewünschten Erfolg gezeigt. Die LEDs hatten nicht die Leuchtkraft um das LCD ausreichend zu beleuchten. Alternative Versuch mit EL-Folie waren auch nicht von Erfolg gekrönt. Die Ausleuchtung war zwar schön homogen, aber deutlich zu schwach. |
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Also entschieden wir uns dazu, eine komplett neue Hintergrundbeleuchtung zu bauen. Ein LED Cluster mit 32 LEDs sollte sowohl eine ausreichend leuchtstarke wie auch homogene Hintergrundbeleuchtung werden. Wir bedienen uns für unsere Beleuchtungseffekte direkt an der 12 Volt-Leitung des Rollers. |
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Da normale LEDs einen engen Öffnungswinkel haben und dadurch das LCD nur punktuell anstrahlen, würde keine gleichmäßige Einfärbung zustande kommen. Also entschieden wir uns dazu, die LEDs mit Schleifpapier abzuschleifen. Damit erreichen wir eine deutlich diffusere Ausleuchtung. |
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Um einen ersten Eindruck über die Verdrahtung zu bekommen, wird zunächst alles lose eingesteckt. Wenn die Strategie feststeht, kann mit dem Löten begonnen werden. Unsere LEDs benötigen 3,5V und 20mA daraus ergibt sich ein Vorwiderstand für drei in Reihe beschaltete LEDs von 75 Ohm (Wir haben 100 Ohm genommen). Für zwei in Reihe beschaltete LEDs wird ein Vorwiderstand von 250 Ohm ausgerechnet (Wir haben 280 Ohm verwendet). Man kann also durchaus etwas vom errechneten Wert abweichen. |
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Zunächst werden alles LEDs angelötet. |
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Danach sind die Widerstände dran. Die benötigten Widerstände müssen an Hand der Spezifikationen der LEDs errechnet werden. Einen Rechner für Vorwiderstände findet Ihr hier. |
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Auf der Rückseite der Platine müssen die Widerstände mit den LED-Reihen verbunden werden. | |
Nach dem nun auch Kabel für die Versorgungsspannung an die Platine angelötet wurden, kann ein erster Test durchgeführt werden. Der LED Cluster leuchtet in hellem blau. | |
Kümmern wir uns nun um das Ziffernblatt. Da das Ziffernblatt des Drehzahlmessers vom Werk aus aufgedruckt ist, muss es mit Schleifpapier herunter geschliffen werden. | |
Mit weißem Sprühlack werden nun LED Cluster und die Plexihalterung in mehreren Schichten leicht eingenebelt. Es soll keine dicke Lackschicht entstehen, sondern lediglich eine gleichmäßig weiße Oberfläche. | |
Auf Fotopapier wird das neue Ziffernblatt aufgedruckt. In unserem Downloadbereich findet Ihr unser verwendetes Ziffernblatt. | |
Das Ziffernblatt wird nun auf der Plexihalterung ausgerichtet und mit dem orangen Rahmen fixiert. Nun hält man das Ganze gegen Licht und markiert sich die Punkte, an denen die Ziffern durchscheinen. | |
Nun werden die markierten Stellen mit einem Bohrer angebohrt. | |
Um das Ziffernblatt zu beleuchten, werden 7 LEDs benötigt. Hier kommt auch das Acrifix zum Einsatz | |
In die vorher gebohrten Vertiefungen wird ein Tropfen Acrifix gegeben, und unverzüglich eine LED in den Klebstoff getaucht. Schon nach wenigen Augenblicken kann man die LED loslassen, ohne, dass diese umkippt. | |
Wenn der Klebstoff ausgehärtet ist, geht es mit der Verdrahtung der LEDs und Widerstände weiter. | |
Nun kann man einen Test durchführen. | |
Da wir eine komplett neue Beleuchtung aufgebaut haben, können die alten 12 Volt-Birnen aus ihrer Fassung genommen werden. An einer dieser Fassung, am besten an der untersten, löten wir einen Stecker an. | |
Nun kann der LED Cluster in den LCD-Rahmen eingelegt werden. Zur Fixierung haben wir beidseitiges Klebeband benutzt. | |
Es ist lediglich darauf zu achten, dass das Klebeband dick genug ist, damit keine Kurzschlüsse mit der darunter liegenden Platine verursacht werden. | |
Die Diffusionsscheibe und das LCD können nun auf den Rahmen gesteckt werden. Nun kann man testen, ob bis hierhin alles geglückt ist. Das LCD sollte gleichmäßig ausgeleuchtet sein. | |
Nun kann das LCD wieder mit der Platine verlötet werden. | |
Die Drehzahlmessernadel die wir ebenfalls weiß lackiert haben, kann nun aufgesteckt werden. |
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Nun braucht die Tachoeinheit nur noch zusammengesetzt und wieder an den Roller montiert werden. |